Beringung


Auswahl der Rutenringe

Die Auswahl der Rutenringe ist von elementarer Bedeutung für das Wurfverhalten und vor allen Dingen die Langlebigkeit einer Rute. Hier an der Qualität zu sparen, zahlt sich langfristig nicht aus.  Selbst die meisten renommierten Hersteller von Serienruten vernachlässigen diesen Aspekt. Das Problem dabei ist die Verchromung, die mit der Zeit Schaden nimmt. Augenscheinlich unmerkbar merkt man einen Schaden am Spitzenring erst, wenn die Schnur Schaden genommen hat und ausgetauscht werden muss. Falls vom Kunden nicht anders gewünscht, empfehlen wir deshalb den Einsatz folgender Ringe:

 

Führungsringe (stripping guides)

Je nach Rutenlänge kommen ein oder zwei dieser Ringe zum Einsatz. Hier empfehlen wir die reciol bzw. cerecoil Ringe vom Hersteller REC. Diese sind extrem leicht und bestehen aus einer Nickel-Titan-Legierung, die keinerlei Beschichtung hat und vollkommen verschleißfrei ist. Diese Ringe sind zudem 100%ig rostfrei, salzwassertauglich und quasi unzerstörbar, da diese Legierung einen Memoryeffekt aufweist, sich also nach einer Verformung selbsständig in den Ursprungszustand begibt. Die cerecoil Führungsringe besitzen zudem eine Zirkonia-Einlage, die die Schnur mühelos gleiten lässt.

Für den klassischen Rutenaufbau kommen zusätzlich Führungsringe mit einer Achat-Einlage zum Einsatz, die neben einem edlen Design auch vollständig verschleißfrei sind.

 

Rutenringe und Spitzenringe

Hier haben wir die besten Erfahrungen mit recoil Ringen gemacht. Diese bestehen ebenfalls aus einer Nickel-Titan-Legierung und weisen die gleichen Eigenschaften auf wie die Führungsringe, verschleißfrei, salzwassertauglich, leicht und mit Memoryeffekt. Sie sind sowohl als Einstegringe als auch als Schlangenringe in glänzend oder schwarz erhältlich. Alternativ können Ringe des Herstellers Snake Brand verwendet werden. Diese besitzen ein ECOating, eine Öberflächenbehandlung, die sich nicht abnützt. Außerdem sind die Ringfüße konkav gearbeitet und passen sich einem runden Rutenblank optimal an.

Beide Hersteller liefern auch Spitzenringe in einer sehr hohen Qualität. Nicht umsonst werden sie von einigen Serrienrutenherstellern im obersten Preissegment verbaut.



Bindeseide und Lackierung

Für das Binden der Rutenringe kommen zwei Materialien in Betracht, Nylonfaden oder echte Seide. Ein Nylonfaden ist praktisch in jeder Farbe erhältlich und behält seine Ursprungsfarbe auch nach dem Lackieren. Außerdem ist er "blickdicht", der darunterliegende Blank ist nicht zu erkennen. Zierwicklungen sind selbstverständlich möglich. Die Alternative ist das Binden mit reiner Seide. Diese verändert beim Lackieren die Farbe, aus einem mittleren grün wird zum Beispiel ein dunkles grün, aber welches ist nicht vorhersehbar. Dafür bleiben die Wicklungen nach dem Lackieren leicht transparent. Ebenso sind bei Seide sogenannte Ghost-Wicklungen mit einer Zierwicklung möglich, bei der ein Eindruck entsteht, der Ring würde nur durch die Zierwicklung gehalten, der Rest der Wicklung bleibt dabei vollkommen transparent. Eine reine Geschmacksfrage, hier ist alles möglich.

Alle unsere Ringwicklungen werden in reiner Handarbeit ohne den Einsatz von Maschinen hergestellt. Man sieht solchen Ruten die Handarbeit auch an, insbesondere bei der Arbeit mit Seide, Handarbeit kann nie so exakt sein wie die Arbeit von Maschinen, Unregelmäßigkeiten können auftreten und sind normal.

Die Lackierung der Ringwicklungen erfolgt ebenfalls in Handarbeit. Es werden mindestens 6 Schichten aufgetragen, die jeweils trocknen müssen. Dabei muss die Trocknungszeit zwischen den Lackierungen exakt eingehalten werden. Zum Einsatz kommen hierbei Hochleistungslacke, die gegen UV-Einwirkung bestmöglich schützen. Nur so kann eine in sich homogene und belastbare Verbindung zwischen Ring und Rute gewährleistet werden.